Im Interview mit Jan Corvin Schneyder! Er ist Familienvater, Buch-Autor, Historiker, Politologe und er hat tausende Follower!

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1.) Servus Jan! Du hast einen kleinen Facebook-Kanal und da berichtest du über allerlei. Das geschulte Auge liest jedoch dabei heraus, dass du HAUSVERSTAND besitzt. Die Zeichen der Zeit sprechen für sich. Bei vielen geht das alles aber klang- und sanglos unter. Könntest du vorab ein wenig über dich berichten? Wer bist du und was macht dich aus? Ich habe tiefenrecherchiert. Du bist Autor und laut deiner Rezensionen sehr erfolgreich. Die sind allesamt positiver Natur!

Servus Robert! Ach das mit dem Erfolg und den Rezensionen… das ist so ne Sache. Reichlich Leute bezahlen für „Rezis“ und dann sieht´s besser aus, als es ist. Meine Bücher werden überwiegend nicht bei Amazon gekauft und dann dort auch nicht rezensiert. Wahrscheinlich, weil viele Leser von diesem Mainstream-Quark ebenso wenig halten wie ich.

Über mich berichte ich kurz und knapp: Nicht „nur“ Autor mit bislang 11 (offiziellen) Büchern, sondern auch Historiker und Politologe – nicht als Hobby, sondern mit Uni-Abschluss 😉 – Familienvater, thematisch vielseitig interessiert und gesellschaftlich engagiert. Was mich ausmacht? Beim Schreiben sicher akribische Recherche, viel Kreativität und Leidenschaft für gute Geschichten.

Ansonsten habe ich eine hohe Meinung von Freiheit und finde es geradezu empörend, wie diese seit einigen Jahren mit Füßen getreten wird. Deswegen gehe ich seit einiger Zeit publizistisch etwas über die reine Unterhaltung hinaus. Ich bin ja nicht nur bei Facebook, sondern auch bei Instagram, X, Patreon und YouTube. Facebook ist aber gewohntes Terrain mit vielen guten Freunden und Bekannten. Es war der Anfang. Deswegen fühlt es sich dort sicher oft etwas familiärer an. Hintergrund sind aber keine Klickzahlen oder Buchverkäufe, sondern meine Sorge um das, was politisch und gesellschaftlich spätestens seit 2020 völlig aus dem Ruder läuft. Die Leute schauen zu viel Fernsehen. Sie quatschen Lügen nach anstatt sich ein klein wenig geistig zu bemühen. Sicher ist das bequem, aber in einer völlig verlogenen Pseudo-Sphäre zu existieren, ist letztlich doch auch nicht akzeptabel. Naja, und dann red ich halt manchmal was. 😉 Ich rufe nicht zur Wahl irgendwelcher Parteien auf oder so. Das alles bleibt jedem überlassen. Wahlen sollen frei und geheim sein. Sonst sind sie sinnlos.

2.) „Die künstliche Intelligenz besteht nur aus Nullen und Einsen und jemand der annimmt, dass uns diese verdrängen wird, der ist ebenso eine NULL.“ Diesen Satz habe ich nun schon des öfteren gelesen. Die Thesen von Mark Zuckerberg, Elon Musk, Yuan Harari, Bill Gates und Jen-Hsun Huang sind also an den Haaren herbeigezogen? Die berichten nämlich, dass wir eventuell in 15-20 Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen vorfinden werden. Obendrein fachsimpeln sie darüber, dass wir in Zukunft alle arbeitslos sein werden. Mich würde zuerst interessieren, wie du zu diesem bedingungslosen Grundeinkommen stehst? Würdest du dein „rebellisches“ Leben zur Seite schieben? Im Gegenzug würdest du monatlich 1.200 € netto erhalten, ohne dafür schuften zu müssen. Das wäre doch etwas?

Völliger Schwachsinn. Natürlich ist Kapitalismus nicht unbedingt die beste Variante menschlichen Zusammenlebens, aber Nichtleistung und Leistung werden in primitivsten Settings honoriert oder geahndet. Das ist Teil der menschlichen Natur. Wer nichts tut, nicht hilft, obwohl er es könnte, muss nicht sterben, aber er kriegt halt weniger. Ein Grundeinkommen wäre wirtschaftlich eh schwachsinnig, da die Preise dementsprechend steigen würden. Der Supermarkt weiß, dass alle mindestens 1.200 haben. Dann kann die Butter ja auch 8 Euro kosten.

 Zur KI: Irgendwie haben die Leute „Terminator“ nicht verstanden. Digitalisierung, also der Ersatz von Papier und Leitz-Ordnern bei Aktenbergen, macht ja noch Sinn. Der Zugriff erfolgt schneller, klarer, und es ist eben keine Materie. Es staubt nicht, es brennt nicht. Aber KI lehne ich vollumfänglich ab. Unsere Spezies hat nicht nur Herz und Hirn, sondern auch eine Seele. Eine Maschine sollte ab einem bestimmten Level keine Entscheidungen treffen dürfen. Die Kunst wird es sein, dieses Level zu definieren. Dass ein Herzschrittmacher sich meldet, wenn die Batterie schwächer wird, ist natürlich sinnvoll. Dass ein E-Auto entscheidet, ob eine Oma oder ein Kind überfahren wird, ist nicht akzeptabel.

3.) Nun geht es ans Eingemachte. Ja genau, die Nullen und Einsen. Der Quellcode auf welchem diese künstliche Intelligenz basiert. Sie wurde von Menschenhand erschaffen. Wie stehst du dieser Thematik gegenüber? Wird dieses KI Ding zu heiß gekocht?

Binäre System sind erstmal das, was sie sind: Für Programmierung notwendig. Dazu habe ich in meiner vorherigen Antwort schon etwas gesagt. Grundsätzlich sollte der Mensch dafür sorgen, dass seine Werkzeuge Werkzeuge bleiben. Man denke an den Zauberlehrling von Goethe. Wenn Die Dinge uns Menschen aus dem Zugriff rutschen, ist das kein WOW! und kein Wunder, sondern einfach ein lebensgefährlicher Kontrollverlust. Ich fürchte, die Mainstream-Bubble denkt bei KI an Saugroboter. Auch hier sollte sehr viel mehr Bildung erfolgen, aber der Staat wird sie nicht liefern. Man muss sie sich besorgen. Ist ne Holschuld.

4.) Das Wort Freiheit hat für jeden Menschen einen Stellenwert. Jedoch definiert es nicht jeder so, wie es im Duden vorzufinden ist. Für mich beispielsweise bedeutet Freiheit, dass ich Tun und lassen kann was ich möchte. Ein Mitmensch würde eventuell sagen, dass Freiheit dort endet, wo andere zu Schaden kommen! Als dienendes Beispiel könnte man die Pandemie hernehmen. Diese Impfpflicht kam mir nicht in der Tüte. Ich demonstrierte auf der Straße, denn ohne Freiheit ist alles nichts. Die Frau welche vom dritten Stock einen Kübel Wasser runterschütt, als wir vorbeigingen, die sah die Sachlage wohl anders. Für sie sind wir unmenschlich! Auf welcher Seite stehst du oder bist du unschubladisierbar?

Jeder möchte total individuell und total „unschubladisierbar“ sein. So großartig ist aber keiner von uns, nicht irgendwo reinzupassen. Also als während der Schnupfen-Apokalypse irgendein Politik-Dödel verlauten ließ, der Freiheitsbegriff bestimmter Leute sei „vulgär“, da schreckte ich auf. Vulgär? Freiheit?
 Klar: Freiheit bedeutet nicht, dass ich meinem Nachbarn eins über die Rübe hauen darf, um sein Auto zu nehmen. Das wäre Anarchie. Die ist übrigens politisch links, das nur am Rande. Aber dass ein Staat daherkommt und verfügt, was sich ein Mensch in seinen Körper spritzen lassen muss, das hatte schon eine neue Qualität. Natürlich begreifen Leute das nicht, denen es völlig wurscht ist. Es gibt Leute, die fressen, saufen, spritzen alles ungefragt in sich rein. Ihr gutes Recht! Das ist Freiheit. Also solange es freiwillig ist.

 Zu der Spritzerei: Die Leute haben komplett ihren Kompass verloren. Sie haben gesagt: „Was ich getan habe, muss jetzt jeder tun!“ Eine Injektion bringt Substanzen in den Körper ein, die dort jahrelang zirkulieren können. Manches wird abgebaut, manches nicht. Soweit so klar.
 Eine Vergewaltigung zum Beispiel ist eine Gewalttat. Sie dauert eine Weile, dann wird das „Tatwerkzeug“ wieder aus dem Körper entfernt. Es ist aber dann raus. Bei einer Injektion ist das was anderes.

Natürlich sind Vergewaltigungen sehr viel dramatischer als eine Spritze, völlig indiskutabel, aber der Zwang ist identisch. Jemand will jemand anderen zwingen, die Hoheit über seinen Körper abzutreten. Dass das sehr wenige Politiker verstanden haben, bekümmert mich.

Und unabhängig davon, ob und was das Zeug bewirkt haben könnte/mochte/sollte: Jemanden dazu zu nötigen oder eben gar zu verpflichten, sich Dinge in seinen Körper spritzen zu lassen, die er da nicht haben will, erinnert eher an die Filmreihe SAW als an aufgeklärte, humanistische Politik.

5.) Last but not least, diese unsägliche Spaltung. Es ist gravierend, wie schnell das vonstatten geht. Man muss sich heutzutage davor hüten mitzuteilen, für welche Partei sein Herz schlägt. Noch vor einigen Jahren, da wurde das Wahlgeheimnis in der Wahlurne begraben. Zuerst kam der Mensch und dann die Partei. Heute ist es jedoch andersrum. Viele Menschen unterhalten sich nicht mehr mit dir, wenn sie wissen, dass du auf der „anderen Seite“ stehst. Da wird einem etwas mulmig und man denkt an Szenarien wie Aufstände und ein Bürgerkrieg wäre dann ja auch nicht fern. Beispielsweise wenn sich die eine Seite nach einer Wahl ungerechtfertig behandelt fühlt. Trage ich zu heiß auf oder würdest du den Topf, mit deinem Statement, zum überhitzen bringen?

In Österreich oder Deutschland wird es keinen Bürgerkrieg geben. Die Leute sitzen mit ihrer Tiefkühl-Pizza vor Netflix und träumen von Mallorca. Ok, das war jetzt verallgemeinernd. 😉 Ne, also trotz der durch die eigene Regierung verursachten Inflation geht´s den meisten Leuten eben noch recht gut. Renovieren lassen kann man zwar nichts mehr, aber fürs Essen reicht´s. Aber zum Beispiel „rechts“ als unzulässig zu brandmarken, ist töricht. Zu einer funktionierenden Demokratie gehören Links, Mitte, Rechts. Extremismus ist von keinem Lager gut, aber dass nur noch ein Lager existieren darf, ist eben totalitär, nicht demokratisch. Wir wollten davon wegkommen, das als Seite gegen die andere Seite zu definieren. Ich hab an einem GEGEN gar kein Interesse. Leider viele andere schon. Aber damit muss man sie ja nicht durchkommen lassen. 
Ich schreibe aktuell an Roman Nummer 12. Keine Fortsetzung, was völlig Neues. Und wenn er in eine Schublade muss, dann wäre es die der Dystopie. Und das hat sicher auch damit zu tun, das wir seit einigen Jahren in einer realen Dystopie leben müssen, in der Lügen Fakten genannt werden, und Fakten Lügen. George Orwell kann ich daher jedem ans Herz legen.

Fazit

HIER ist seine Webseite und falls ihr Lust bekommen habt, dann holt euch ein Buch von Jan. Beispielsweise via Amazon. Wir von wirschwurbeln.info bedanken uns bei Dir Jan! Danke für das Interview!

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